Samstag, 24. Oktober 2015

Und wieder: Schattenfund (Kichern und Herbstmelancholie)

Habe einen weiteren Schattentext unter den älteren Beiträgen in meinem Blog gefunden:
Zudem eins meiner Lieblingsgedichte. Ein wenig schräg, finde ich, das mag ich besonders, und von zwei Quellen (Waldsaum, Trakl) inspiriert.

Ich schreib‘s hier nochmal auf, hab‘s sowieso grade mit Wiederholungen. Wiederholungen. Gegen die Unwiederbringlichkeit.


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Trakl lesen oder Es kichert unterm Verfall


Herbst, lose Zeit
Licht faltet Schatten
Wind atmet Flug
Wald säumt das Streben
das Sterben

Nichts pulst so schön wie das Fremde
neidlos besehn

Einmal die Hand in ein Raunen getaucht
wirst du gepflückt
Zeit, loser Frühling
dort welkt dein Ach
und/oder/aber
ob du's glaubst oder nicht:

Es kichert unterm Verfall


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PS: Ich glaube wirklich, dass es kichert unterm Verfall. 

(Ach, und Alice? Bist du noch dort? Musste grade an dich denken. Werde dich ebenfalls wiederholen, eines schönen Tages, und dich weitererzählen, versprochen. Gruß an Mario. Habt‘s schön warm. )

Wiederholungen/Wiederholungen gegen die unausweichliche Unwiederbringlichkeit.

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Shadow rises ...
And everything goes back to the beginning.


Never said it was good, never said it was near, 
Muted whisper of the things you feel.

2 Kommentare:

  1. ein tolles gedicht!
    was für ein schöner, leicht verwegender gedanke, dass es kichert unterm verfall.
    hihi, ja! (ich kichere mal mit!) ;)

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