Donnerstag, 15. September 2011

Mein Platz

Um dazugehören zu können, müsse ich mich erst vermessen lassen, dann träfen die bereits Dazugehörenden ihre Entscheidung.
Aha. Aber hatte ich danach gefragt? Ich wollte dabei sein. War das dasselbe?
Ich trat einen Schritt zurück, dann noch einen. Aus der Ferne betrachtet waren sie klein. Und der Raum um mich herum war weit. Mein Platz.
Ich stellte ein Schild auf: Besucher erwünscht. Wenn ich morgens aufwachte, sah ich ihre Spuren. Sie kamen nachts, und ich störte sie nicht.
Wir hielten Frieden, und mit der Zeit kam es mir vor, als hütete ich sie.
Ab und zu erlaubte ich mir den Gedanken, dass ihre Neugier sie eines Tages retten werde.
Dann würde ich sie zu einem Picknick einladen. Wir würden im Gras sitzen, umweht, umduftet, umsummt. Wir würden essen und trinken und einander unsere echten Leben zeigen. Und wir würden lachen, da war ich ganz sicher, wir würden zusammen lachen.

2 Kommentare:

  1. so wollen wir hier doch eine kleine spur hinterlassen.

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  2. @ rittine gomez: Diese Spur trägt Meeresduft und lässt mich lächeln.

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